Vor dem Hintergrund der auslaufenden EEG-Förderung für immer mehr Biogasanlagen benötigen deren Betreiberinnen und Betreiber eine langfristige Perspektive für den Weiterbetrieb ihrer Anlagen. Eine Option stellt hierbei die Erzeugung von Biomethan als regenerativen Kraftstoff dar. Im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen sind CO₂- und Schadstoffemissionen gering und die notwendige Infrastruktur im Straßenverkehr ist bereits vorhanden, sodass ein Umstieg schnell möglich ist.

Das Projekt BIOKRAFT, das durch das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Biogas, Kreislaufwirtschaft und Energie (IBKE) Weimar und dem Fachverband Biogas e.V. durchgeführt wird, schließt eine Informationslücke für die Kraftstoffbereitstellung aus Biomethan.

Hierfür werden Ergebnisse aus Praxisprojekten genutzt und technische sowie rechtliche Grundlagen für Biogasanlagenbetreiber:innen ermittelt. Es werden außerdem Anforderungen an das Anlagenmanagement und die Vermarktung analysiert. Auf dieser Grundlage wir ein technisch-ökonomisches Modell erarbeitet und in einem Online-Tool zur Verfügung gestellt. Ergänzend dazu werden die Ergebnisse in einem Leitfaden veröffentlicht.

Das Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk (ThEEN) e.V. führt im Rahmen eines Unterauftrages Experteninterviews mit Fuhrparkbetreibern unterschiedlicher Branchen. Der Fokus liegt auf den Erfahrungen im Einsatz von Biomethan als Kraftstoff und den Herausforderungen, die dabei gesehen werden. Mit den Erkenntnissen der Auswertung durch ThEEN soll die Produktion und Vermarktung von Bio-CNG und Bio-LNG als Geschäftsmodell für Biogasanlagenbetreiber:innen weiterentwickelt und optimiert werden.

Das Projekt ist mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft aus dem Programm „Nachwachsende Rohstoffe“ gefördert und läuft bis zum 30.04.2024.