Rückblick ThEEN-Fachforum "Carbon Capture – Und wie weiter?"

Ein realistischer Blick auf die Themen CCU und CCS mit mitteldeutschen Expertinnen sowie internationaler Keynote und Ausstellern.

Carbon Capture ist eine große Chance für innovative neue Wertschöpfung, die man sinnvoll nutzen muss – so das Fazit zum ThEEN-Fachforum Carbon Capture am 26.11. in Erfurt. Das Thema ist brandaktuell: Erst eine Woche vorher wurde das Gesetz zur CO2-Speicherung vom Bundestag freigegeben.

Jean Gravellier von Pôlénergie gab einen Einblick in den aktuellen Stand von CCU/CCS in Nordfrankreich. Das Unternehmensnetzwerk beschäftigt sich bereits seit 2018 mit dem Thema. Antonia Helf von der TU Bergakademie Freiberg verschaffte den Teilnehmenden einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der Kohlenstoffverwertung und Lisa Plümer vom Fraunhofer IKTS stellte transparent die Kosten und Risiken für interessierte Unternehmen vor. In seinem Grußwort lobte Dr. Thomas Knoll vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft & Ländlichen Raum, dass das ThEEN Innovationscluster dieses Thema auf die Agenda nimmt und Akteure im Freistaat bündelt um die vorhandenen Kompetenzen in das Thema einzubringen.

Ein Resümee:

  • CCU hat dort Priorität, wo Kohlenstoff sinnvoll im Kreislauf genutzt wird und fossile Rohstoffe ersetzt.
  • CCS bleibt notwendig - aber nur für Restemissionen und dauerhafte Senken.
  • Capture ist teuer und energieintensiv, es braucht immer eine Einzelfallbetrachtung der Wirtschaftlichkeit.
  • Deutschland hat 2025 einen realen Rechtsrahmen.
  • Die Permanenz bestimmt den ökonomischen Wert- ein Markt für Negativemissionen wird hochfahren.
  • Insbesondere CCU bietet große Chancen, wenn es regional angegangen wird.

ThEEN steht gern als Partner für die Weiterbearbeitung zur Verfügung. Wir danken allen Beteiligten für den sehr interessanten Austausch und die Vernetzung!