Quelle: Regionalmanagement Nordthüringen
„Nordthüringen regenerativ“ – Großes Interesse an Auftaktveranstaltungen in allen drei Landkreisen zur Erhöhung der regionalen Wertschöpfung aus der Nutzung der Erneuerbaren Energien
Nordthüringen, 29. Oktober 2025: Gemeinsam für die Zukunft der Region – Das Projekt „Nordthüringen regenerativ“ ist erfolgreich in den Beteiligungsprozess gestartet. Bei drei Veranstaltungen in Mühlhausen, Sondershausen und Nordhausen brachten sich zahlreiche Akteure mit konkreten Ideen für die Umsetzung der zukünftigen Energieversorgung ein.
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist Realität und schreitet bereits seit Jahren immer weiter voran. Um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten, fanden sich an drei Tagen über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Unstrut-Hainich-Kreis, dem Kyffhäuserkreis und im Landkreis Nordhausen ein, um ein gemeinsames Strategisches Regionalentwicklungskonzept (SREK) „Nordthüringen regenerativ“ zu erarbeiten. Ziel ist die Erhöhung der lokalen Wertschöpfung durch den Einsatz Erneuerbarer Energien. Dabei sollen Wege und Projekte erarbeitet und aufgezeigt werden, wie möglichst klimafreundlich und passend zu den Bedürfnissen der Akteure vor Ort Energie regional erzeugt, gespeichert und genutzt werden kann – so, dass regionale Unternehmen, Kommunen und Bürgerinnen und Bürger an den wirtschaftlichen Potenzialen teilhaben können.
In einer breit angelegten Stakeholder-Beteiligung fanden sich daher Unternehmen, Institutionen und Fachleute, erfreulicherweise auch über die Grenzen der drei beteiligten Landkreise hinaus zusammen, um gemeinsam aktiv die Zukunft unserer Region mitzugestalten. Nach der Begrüßung durch die jeweiligen Landräte und einer Zielvorstellung durch die Projektleitung stellte die Hochschule Nordhausen, die ersten Ergebnisse der Potenzial- und der Energiebedarfsanalysen der entsprechenden Landkreise vor. Diese wurden gemeinsam mit dem Fraunhofer IOSB-AST berechnet und betrachten sowohl den Status quo als auch mögliche Szenarien der Energiebedarfsentwicklung in den kommenden Jahren.
Anschließend wurden die Akteure in interaktiven Gruppendiskussionen zusammengebracht, um lokale Potenziale und Bedarfe sowie Pilotregionen und mögliche Projekte zu erörtern. Bereits hier wurde zu allen Veranstaltungen deutlich, dass sich allein durch einen verbesserten Austausch untereinander Synergien ergeben. Diese gilt es im weiteren Verlauf weiter auszuarbeiten.
In den nächsten Monaten werden die Teilnehmer daher in Form von weiteren Workshops, Befragungen sowie anlassbezogenen Gesprächen weiter in die Erstellung des SREK eingebunden. Dies beinhaltet auch Pilotprojekte zur Erschließung der bereits analysierten Potenziale für eine nachhaltigere Wirtschaft in der Region.
Am Ende des Prozesses im Oktober 2026 soll ein wissenschaftlich fundiertes, praxisnahes und umsetzungsorientiertes Instrument entstehen, das den besonderen Bedingungen der Region Rechnung trägt – und die Souveränität der Region im Umgang mit den Herausforderungen der Energiewende stärkt. Das SREK soll als fundierte Strategie mit klaren Handlungsempfehlungen als Grundlage für die zukünftige Entwicklung Nordthüringens dienen.
Alle Interessenten finden aktuelle Meldungen, anstehende Veranstaltungen und Hintergrundinformationen zum Projekt auf der Webseite nt-regenerativ.de. Darüber hinaus können interessierte Institutionen sich während des Projektzeitraums weiterhin aktiv einbringen und sich bei Fragen und Anregungen jederzeit an das Projektteam wenden.
„Nordthüringen regenerativ“ wird im Rahmen des Bundesprogramms für strategische Regionalentwicklung (RegioStrat) gefördert. Das Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ging im Juni 2024 an den Start. Nordthüringen wurde als eine von 13 Regionen bundesweit für das Fördervorhaben ausgewählt. Das Projekt läuft bis Oktober 2026.
Kontakt: info@nt-regenerativ.de
Über das Regionalmanagement Nordthüringen: Das landkreisübergreifende Regionalmanagement „Perspektive Nordthüringen“ als Zusammenschluss des Kyffhäuserkreises, des Landkreises Nordhausen und des Unstrut-Hainich-Kreises entwickelt Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Nordthüringen. In den vergangenen Jahren konnten gemeinsam mit regionalen Partnern zahlreiche Projekte in den Handlungsfeldern Gewerbe und Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Fachkräfte, Infrastruktur und Standortqualität sowie Regionalmarketing umgesetzt werden. Besonders im Fokus stehen dabei die Gewinnung und Bindung von Fachkräften und die Vermarktung der Region als ein attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten. (www.perspektive-nordthueringen.de)
Über das Fraunhofer IOSB-AST: Das Fraunhofer IOSB-AST in Ilmenau ist ein Forschungsinstitut, das innovative Lösungen für die Steuerung und Optimierung komplexer Systeme entwickelt. Die Abteilung Kognitive Energiesysteme (KES), durch die das Projekt begleitet wird, beschäftigt sich mit Fragestellungen aus dem Bereich der Digitalisierung und Optimierung von Energiesystemen, einschließlich Prognosen, Energiemanagement und IT-Sicherheit. Mit der Software EMS-EDM PROPHET unterstützt das Institut über 30 Energieversorger in Deutschland. Zudem bietet es Schulungen an und entwickelt im Rahmen praxisnaher Forschungsprojekte zukunftsweisende Technologien, um die Energiewende aktiv mitzugestalten.
Über die Hochschule Nordhausen: Seitens der Hochschule Nordhausen wird dieses Projekt durch das 2009 gegründete In-Institut für Regenerative Energietechnik (in.RET) bearbeitet. Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit des in.RET liegen in der Entwicklung von regenerativen Energiewandlern und der Simulation von Energiesystemen. Die Überprüfung von Konzepten oder die Entwicklung von Verfahren und Produkten, aber auch der Einsatz regenerativer Energietechnologien und ihrer Integration in bestehende Strukturen sind Gegenstand der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Ferner berät das in.RET Unternehmen, Einrichtungen und Behörden zu Fragen der Energieeffizienz und Energienutzung. Auch nimmt das Institut gutachterlich Stellung zu Fragen der Energieversorgung, der regenerativen Energietechnik sowie der Energiepolitik.
Über den ThEEN e.V.: Als Innovationscluster und Kompetenznetzwerk für Transformationstechnologien vertritt das Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk (ThEEN) e.V. über seine Mitgliedsverbände Arbeitsgemeinschaft Thüringer Wasserkraftwerke, Bundesverband WindEnergie - Landesgruppe Thüringen, Fachverband Biogas - Regionalbüro Ost, SolarInput sowie zahlreiche Einzelmitglieder, Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Kommunen und Institutionen mehr als 300 Unternehmen.