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Klimaanpassung geht uns alle an

Umweltminister Jürgen Reinholz beruft neuen Thüringer Klimarat

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz hat die Kommunen, Unternehmen und Organisationen im Freistaat aufgefordert, sich auf regionaler und lokaler Ebene auf den Klimawandel einzustellen. „Schon jetzt können wir Folgen des globalen Klimawandels auch bei uns beobachten. Wir müssen jetzt handeln, denn je später wir aktiv werden, desto weniger Möglichkeiten haben wir für eine nachhaltige Entwicklung“, sagte Reinholz heute anlässlich des Thüringer Klimakongresses in Erfurt. Anschließend berief der Umweltminister fünf Wissenschaftler in den Thüringer Klimarat.

Um den Akteuren aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung ein vorsorgendes Handeln zu ermöglichen, hat die Landesregierung 2013 IMPAKT erstellt, das „Integrierte Maßnahmenprogramm zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels im Freistaat Thüringen“. IMPAKT zeigt anhand zwölf Handlungsfelder auf, was die Gesellschaft tun kann und muss, um ökologische und ökonomische Schäden so weit wie möglich abzumildern und neue Chancen zu nutzen.

Im nächsten Schritt wird das Thüringer Umweltministerium zusammen mit Partnern ein Monitoringsystem für den Anpassungsprozess etablieren. Dieses soll bei sich abzeichnenden Fehlentwicklungen in der Klimaanpassung warnen und gegebenenfalls zum Umsteuern anleiten. Außerdem sollen die Ergebnisse von IMPAKT auf die kommunale Ebene übertragen werden – bislang betrachtet das Programm regionale Klimaveränderungen.

Bei diesen und anderen Aufgaben wird die Landesregierung künftig von einem fünfköpfigen Thüringer Klimarat beraten. Ihm gehören folgende Wissenschaftler an: Dr. Paul Becker (Deutscher Wetterdienst), Prof. Dr. Christian Bernhofer (TU Dresden), Dr. Markus Reichstein (Max-Planck-Institut für Biogeochemie Jena), Prof. Dr. Kai U. Totsche (FSU Jena) sowie Prof. Dr. Peter C. Werner (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung).