IBA Thüringen

16 + 3: Entscheidung für IBA Kandidaten

IBA Thüringen nominiert erste Kandidaten aus dem Projektaufruf "Zukunft StadtLand!"

Von ‚StadtLand Dornburg: Dornröschen erwache’ über ‚Bauen mit Weitblick’ und ‚Thüringer Landstrom’ bis hin zu ‚Perspektiven für kirchliche Gebäude in Thüringen’: Dies sind nur vier von 16 Ideen, die es zum Status eines IBA Kandidaten geschafft haben. Außerdem hat die IBA Thüringen drei ‚Erwartungsräume’ festgelegt, in denen sie in den kommenden Monaten Anregungen aus dem Projektaufruf aufgreifen wird: den Projektraum Mittleres Thüringen, den Kooperationsraum Stadt sowie den Gestaltungsraum Erlebbare Landschaft.

„Ich freue mich über die große Beteiligung aus ganz Thüringen. Der erste Projektaufruf hat sehr deutlich gezeigt, dass die Themen, die sich die IBA Thüringen vorgenommen hat, für die Menschen im gesamten Land relevant sind. Viele verschiedene Akteure werden das Zukunftslabor IBA Thüringen in den kommenden Jahren mitgestalten und so dazu beitragen, Städte und den ländlichen Raum noch stärker zu vernetzen“, so Christian Carius, Thüringer Minister für Umwelt, Landesentwicklung und Verkehr sowie Aufsichtsratsvorsitzender der IBA Thüringen GmbH.

Die IBA Geschäftsführerin Dr. Marta Doehler-Behzadi bei der Vorstellung der Kandidaten auf dem IBA Forum in Jena: „Mit den ersten Kandidaten hat die IBA Thüringen ihre Gründungsphase definitiv abgeschlossen und nimmt konkrete Gestalt an. Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich in diese erste Phase eingebracht haben. Nun geht es für 16 Kandidaten und drei ‚Erwartungsräume’ in eine gemeinsame Qualifizierungsphase, in der die Akteure gemeinsam mit dem Team der IBA Thüringen daran arbeiten, die Ideen weiterzuentwickeln und zur Projektreife zu führen. Ich freue mich sehr auf diesen Dialog, der heute beginnt.“

„248 Ideen aus ganz Thüringen zu sichten, war in den letzten Wochen ein großes Stück Arbeit, aber auch eine wunderbare Inspiration für die IBA Thüringen. Der IBA Fachbeirat hat versucht, die Ideen zu identifizieren, die das größte Potenzial in sich tragen, um Zukunft zu gestalten und beispielhaft wie anschaulich in Szene zu setzen. Wir haben der IBA Thüringen ebenfalls empfohlen, offensiv bestimmte Räume und Themen zu bearbeiten, die uns vielversprechend und notwendig erscheinen, etwa die Frage der Stadtentwicklung in den mittelgroßen Thüringer Städten“, fasst Prof. Andreas Wolf, Mitglied des IBA Fachbeirates und Professor für Städtebau und Entwerfen an der HTWK Leipzig, seine Eindrücke zusammen.

Der Fachbeirat hatte Ende September 2014 aus insgesamt 248 eingereichten Projektideen 16 als IBA Kandidaten empfohlen. Alle 16 IBA Kandidaten verbindet, dass sie sich beispielhaft mit den Leitthemen der IBA Thüringen auseinandersetzen. Die Kandidaten haben richtungsweisende Projektideen entwickelt, die Pilotcharakter haben und den Kriterien der IBA Stand halten. Die IBA Kandidaten beziehen sich auf verschiedene räumliche Ebenen, von der Landschaft und dem Dorf über das Quartier und die Gesamtstadt bis hin zur Region und zum überregionalen Netzwerk. Auch Initiativen zur regionalen Kooperation und methodische Ansätze ohne konkrete Verortung sind dabei. Inhaltlich decken sie ein breites Spektrum an Themen ab, wie beispielsweise Energie, Wohnen, Landwirtschaft, Bildung, Tourismus. Getragen werden die Kandidaten sowohl von der öffentlichen Hand als auch von privaten und zivilgesellschaftlichen Akteuren.

Außerdem hat die IBA Thüringen drei ‚Erwartungsräume’ definiert. In diesen begegnen sich vielfältige und unterschiedliche Projektideen, die noch einer weiteren Präzisierung oder auch Vernetzung bedürfen. In allen drei Themenfeldern möchte die IBA Thüringen in den kommenden Monaten aktiv werden:

  • Die Region Mittleres Thüringen, die landkreisübergreifend als bedeutende Kulturlandschaft Europas erschlossen und erlebbar gemacht werden soll. Hier ist die Idee vom Regionalpark Saale-Ilm eine vielversprechende Klammer.
  • Im Kooperationsraum Stadt sollen Fragen der Stadterneuerung aufgegriffen werden. Hier wird die IBA Thüringen auf das Netzwerk PRINZIBA für Interkommunale Zusammenarbeit zugehen.
  • Der Gestaltungsraum Erlebbare Landschaft bezieht sich zunächst auf ganz Thüringen und hat das Ziel, Natur- und Kulturrouten mit IBA Qualitätssiegel zu gestalten.

Alle ausgewählten Kandidaten können Sie der Übersichtstabelle in der Anlage entnehmen. In der Anlage sowie unter http://www.iba-thueringen.de/kandidatenfinden Sie auch weitere Informationen zu jedem einzelnen IBA Kandidaten.