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Energiewende kommt nicht ohne Bioenergie aus
Thüringens Landesregierung unterstützt auch künftig den Ausbau der Erzeugung und Nutzung von Bioenergie im Freistaat. „Die Energiewende kommt nicht ohne Biomasse aus. Deren Potenziale, insbesondere zur dezentralen Wärmeerzeugung und zur flexiblen Stromproduktion, wollen wir weiter erschließen“, sagte Thüringens Agrar- und Umweltminister Jürgen Reinholz heute anlässlich der Vorstellung des aktualisierten Thüringer Bioenergieprogramms in Erfurt.
Das Programm, erarbeitet vom Landwirtschaftsministerium, dem Thüringer Fachbeirat Nachwachsende Rohstoffe und der Landesanstalt für Landwirtschaft, zeigt Ausbaupfade der Energieerzeugung aus Biogas, fester sowie flüssiger Biomasse auf. Die Rolle von Biogas sehen die Fachleute vor allem in der bedarfsgerechten Stromerzeugung und der Bereitstellung von Regelenergie. Auch die Abwärme von Biogasanlagen soll künftig noch besser genutzt werden.
Bei den festen Bioenergieträgern liegt die Zukunftsaufgabe vor allem in der Erschließung der Rohstoffpotenziale, insbesondere von Holz aus dem Privatwald oder von Kurzumtriebsplantagen sowie von regional anfallendem Stroh. Daneben sollen die Anlagen zur Wärmeerzeugung kontinuierlich weiterentwickelt werden. Rapsöl und Biodiesel sowie bei ihrer Herstellung entstehende Koppelprodukte sollen weiterhin regional erzeugt und genutzt werden.
Um diese Ziele zu erreichen, definiert das Bioenergieprogramm eine Reihe konkreter Schritte: Thüringen wird auch künftig den Bau von Nahwärme- und Biogasleitungen, Pilot- und Demonstrationsprojekte sowie die Entwicklung von Anlagen und Verfahren fördern. Die Beratung von Unternehmen und Kommunen wird fortgeführt, außerdem soll es einen Bioenergie-Wettbewerb auf Landesebene geben.
Hintergrund
2006 hat die Thüringer Landesregierung das erste Bioenergieprogramm beschlossen. Technologischer Fortschritt sowie veränderte gesetzliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen haben eine Aktualisierung des Programms erforderlich gemacht.
Weitere Informationen zum Thüringer Bioenergieprogramm finden Sie hier als PDF-Datei zum Download.