Bundesverband WindEnergie

EEG-Novelle verunsichert mit unklarer Perspektive

Der BV WindEnergie kritisiert, dass den weiter unklaren gesetzliche Rahmen für den deutschen Windenergiemarkt. Besonders gefährlich sei die parallel verabschiedete Länderöffnungsklausel.

Der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie, Hermann Albers, hat anlässlich des Beschlusses des Bundestages zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) kritisiert, dass der gesetzliche Rahmen für den wichtigen deutschen Windenergiemarkt weiter unklar bleibt. Besonders gefährlich sei die parallel verabschiedete Länderöffnungsklausel.

Angesichts von Planungszeiträumen von 3 bis 5 Jahren ist die Situation höchst unbefriedigend. Zwar gibt die Politik mit dem Ausbaukorridor von 2.500 MW netto pro Jahr für die Windenergie an Land nun eine Richtung vor, allerdings wird diese durch die angekündigten Ausschreibungen sofort wieder in Frage gestellt. Mit der parallel zum EEG verabschiedeten Länderöffnungsklausel droht zudem der Ausbau der preiswerten Windenergie in einzelnen Bundesländern völlig zum Erliegen zu kommen“, so Hermann Albers.

„Die Windenergie an Land ist der preiswerte Motor der Energiewende. Wir stabilisieren bereits heute die Strompreise für Industrie, Gewerbe und Haushalte. Die dynamische und innovative Windbranche trägt mit ihren 119.000 Beschäftigten zum Wohlstand in Deutschland bei. Im Bereich von Offshore setzen 19.000 Beschäftigte alles daran, die technischen Herausforderungen zu meistern und den Durchbruch zu schaffen.

Mit einem Exportanteil von 67 Prozent sind deutsche Hersteller ein wichtiger Pfeiler der Volkswirtschaft. Voraussetzung für deren starke internationale Positionierung ist ein stabiler und berechenbarer Ausbau der Windenergie im Heimatmarkt Deutschland. Insoweit geht es mit jeder Weichenstellung zur Energiewende, um nichts anderes als Industriepolitik. Genau diese vermissen wir heute. Deutschland − und auch Europa - fehlt eine Strategie, wie die Windenergiebranche im internationalen Wettbewerb mit anderen Marktteilnehmern gestärkt werden kann“, kritisierte Hermann Albers.