Quelle: ThEEN e.V./ vtw / VKU

vtw, VKU und ThEEN formulieren gemeinsame Erwartungen an die nächste Thüringer Landesregierung

Gemeinsame Pressemitteilung mit Erwartungen an die nächste Landesregierung

  • Bündelung von Energie- und Klimaschutzthemen in Gesetzgebung und Landesverwaltung
  • Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien mit Einbindung lokaler Akteure
  • Gut aufeinander abgestimmte Förderprogramme für zukunftsfähige Quartiere

Eigentlich wollen wir doch alle das Gleiche: Ein zukunftsfähiges Thüringen. Um dieses Ziel zu erreichen und langfristig zu sichern, bedarf es politischer Anpassungen. Wie genau diese aussehen sollten, darüber sind sich die Verbände der Thüringer Wohnungswirtschaft, der kommunalen Unternehmen in Thüringen sowie das Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk einig. Gemeinsam fordern sie von der zukünftigen Landesregierung eine stärkere ressortübergreifende Bearbeitung der Energiewendethemen, die weitere Einbeziehung lokaler Akteure sowie ineinandergreifende Förderprogramme.

Von größter Bedeutung ist die Flexibilisierung der Organisationsstrukturen von Gesetzgebung und Landesverwaltung. Um für die zunehmend komplexe Energiewende weiterhin tragfähige Entscheidungen treffen zu können, und diese zu realisieren, ist eine inhaltliche und organisatorische Bündelung der Bearbeitung von Energie- und Klimaschutzthemen unabdingbar. Fabian Hoppe, ThEEN-Vorstandsvorsitzender dazu: „Die Entscheidungsträger werden zunehmend noch mehr ministeriums- und parteiübergreifend miteinander arbeiten müssen. Die Ressorts Energie, Umwelt, Infrastruktur und Wirtschaft dürfen nicht getrennt voneinander betrachtet und bearbeitet werden.“

„Dabei ist es nötig, insbesondere die lokalen Akteure zu unterstützen, denn die sind es, die regionale Wertschöpfung fördern, die den gesetzlich festgelegten Anforderungen gerecht werden und diese umsetzen müssen. Der Freistaat Thüringen sollte insbesondere bei der Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien durch bessere Rahmenbedingungen für die kommunalen Versorgungsunternehmen sowie einer fortgesetzten und weiteren anwendungsnahen Forschung den Wandel befördern.“, betont André Ludwig, Geschäftsführer der VKU Landesgruppe Thüringen. Wichtig ist es auch, regionale Produktions- und Dienstleistungsunternehmen der Energiewirtschaft einzubinden.

Neben der regionalen Wertschöpfung sehen die drei Akteure große Chancen in einem ganzheitlichen Ansatz zur Förderung der Energiewende. Die Beteiligten benötigen Programme, die sich nicht gegenseitig ausschließen dürfen. Frank Emrich, Direktor vom Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ergänzt: „Gut aufeinander abgestimmte Förderprogramme für den Um- und Neubau zukunftsfähiger Quartiere sind die Voraussetzung einer gewinnbringenden Zusammenarbeit von Kommunen, Energie- und der Wohnungswirtschaft. Nur wenn die individuellen Anforderungen berücksichtigt werden und die Programme sich sinnvoll ergänzen, können wir zügig lebenswerten Wohnraum schaffen. Dazu gehört in Zukunft auch die notwendige Infrastruktur aus Ladestationen für Elektromobilität, flächendeckender Breitband-Anschluss sowie Wärme und Strom aus erneuerbaren Energien.“

Eine weitere wichtige Forderung der Allianz aus VKU, vtw und ThEEN: Politiker der nächsten Legislaturperiode müssen über die Kosten sprechen. Und zwar über die Kosten der Energiewende und die Kosten, die entstehen werden, wenn die Klimaschutzziele nicht erreicht werden. Die Bürgerinnen und Bürger haben Ehrlichkeit verdient und werden die Investition in eine zukunftsfähige Heimat unterstützen. Voraussetzung dafür ist eine Kommunikation auf Augenhöhe. Für ein zukunftsfähiges Land Thüringen.