Quelle: ThEEN e.V./ smood

smood® will beim energetischen Stadtumbau den Stein ins Rollen bringen

Forschungsprojekte zu neuen Technologien und Dienstleistungen mit über 14 Millionen Gesamtvolumen starten

Über 70 Interessierte waren bei der offiziellen Kick-Off-Veranstaltung am 19. Juni im Klima-Pavillon in Jena. Umwelt- und Energieministerin Anja Siegesmund und Jenas Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche bestärkten das Konsortium in seinem Vorhaben, mit etablierten und neu zu entwickelnden Produkten und Dienstleistungen Wertschöpfung beim energetischen Quartiersumbau zu generieren.

Nach intensiver Vorbereitungsphase fand am Mittwoch die projektbezogene Kick-Off-Veranstaltung im Klima-Pavillon des Umweltministeriums in Jena statt. Die fünf Forschungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von über 14 Millionen Euro für drei Jahre starten nun. Das Vorhaben wurde einer breiten Fachöffentlichkeit vorgestellt.

Dazu erklärt Ministerin Anja Siegesmund: „Ohne energetische Gebäudesanierung erreichen wir unsere Klimaschutzziele nicht. Das gilt lokal wie global. Wir brauchen kluge, klimafreundliche und energetisch durchdachte Quartierskonzepte im Neubau. Und für das Sanieren umfassende Lösungen. Daran arbeitet smood® und das Geschäftsmodell ist zukunftsfähig!“

„Ziel des Bündnisses ist es, die Bestandsquartiere mit hohem lokalen Selbstversorgungsgrad erneuerbarer Energien und mit Energieeffizienztechnologien energetisch und weitgehend warmmietenneutral umzubauen“, betont Dr. Kersten Roselt, unternehmerischer smood®-Bündnissprecher. „In Gebäuden besteht ein großes Potential Kohlendioxid-Emissionen einzusparen. Mit der systemischen Sichtweise von smood®, die Gebäude in integrierte Quartierslösungen einzubinden, kann dieser Effekt signifikant verstärkt werden“. In Deutschland gibt es über 300.000 Bestandsquartiere, die früher oder später energetisch umgebaut werden müssen.

In den Forschungsprojekten werden fehlende Bausteine für quartierskalierte Lösungen entwickelt: Die umweltfreundliche Strombatterie für das Quartier, der Erdwärmespeicher, die Erschließung von Geothermie unter Gebäuden. Die Digitalisierung erleichtert die Bestandsaufnahme, die Simulation und Planung im Quartiersumbau. Für die Steuerung und den Betrieb aller Prozesse wird ein innovatives Gebäude- und Quartiers-Managementsystem entwickelt.

Bei dem Quartiersumbau müssen die Menschen von Beginn an mitgenommen werden. „Wichtig ist es, dass wir im Bündnis zusätzlich neue Kommunikationsstrategien erarbeiten und den Menschen Beteiligung im Prozess und tatsächliche Teilhabe ermöglichen“, erklärt Jana Liebe, ThEEN-Geschäftsführerin.

Zu dem innovativen regionalen Wachstumskern „smood–smart neighborhood“ gehören 17 Unternehmen, 4 Forschungseinrichtungen und ein Verein in der Region Zentral-Thüringen. Der Start des Wachstumskerns wurde im Herbst 2018 von der Thüringer Wirtschaftsstaatsekretärin Valentina Kerst begleitet. „Die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) unterstützt mit ihrem ClusterManagement den Wachstumskern smood® seit der ersten Konzeptphase“, sagt LEG-Geschäftsführer Andreas Krey. „Energetische Stadtsanierung ist ein zukunftsweisendes Themenfeld. Es lebt im besonderen Maße vom fachübergreifenden Zusammenwirken unserer Thüringer Forscher und Unternehmer. Hierfür kann das ClusterManagement auch künftig einen wichtigen Beitrag leisten.“

Weitere Informationen finden Sie unter:

Innovativer regionaler Wachstumskern smood: https://www.smood-energy.de/

Innovative regionale Wachstumskerne (BMBF): https://www.unternehmen-region.de/de/innovative-regionale-wachstumskerne---das-programm-1774.html

Foto v.l.n.r.: Prof. Peter Bretschneider, Dr. Kersten Roselt, Ministerin Anja Siegesmund, OB Dr. Thomas Nitzsche, Jana Liebe, Holger Schmahl © Fraunhofer IOSB-AST, Martin Käßler