Quelle: Beirat zur Nachhaltigen Entwicklung in Thüringen
Sag „Nein“ zur Verschwendung
Mit einem klaren Bekenntnis haben sich rund 100 Jugendliche und Schüler aus ganz Thüringen gegen die zunehmende Verschwendung in unserer Gesellschaft bekannt. Auf Initiative des Nachhaltigkeitsbeirats Thüringen und mit intensiver Begleitung durch die Geschäftsstelle des Beirats beim Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz erarbeiteten sie in den letzten Wochen in Workshops kreative Lösungsansätze, wie bei dem Problem schon an der Wurzel – nämlich bei sich selbst – angepackt werden kann. Die Ergebnisse wurden am 30.10.2017 in einer festlichen Veranstaltung im Gartenbaumuseum auf der EGA in Erfurt präsentiert.
So thematisierten zwei Schulklassen aus Haubinda in einem Filmprojekt mit viel Augenzwinkern den Mode- und Markenzwang, der zu immer neuen Anschaffungen führt, obwohl das Vorgängermodell noch gepasst oder funktioniert hätte. Besonders im Fokus der Kinder: das Handy, das heute ständig neuesten Ansprüchen genügen muss und deswegen nicht selten auch für Konfliktstoff in der eigenen Familie führt.
Eine andere Gruppe näherte sich dem Thema Verschwendung mit der Entwicklung eines Memory-Spiels. Die Karten-Pärchen zeigen einerseits klassische Wertvernichtungen und andererseits Alternativlösungen. Schauspielerisch problematisierte eine Theatergruppe der Erfurter Schotte die Thematik.
Schließlich nahm eine Jugendgruppe einen Popsong auf. Wie bei den anderen Projekten auch stand dabei den Schülern professionelle Hilfe zur Seite. Das Ergebnis kann sich in allen Fällen hören und sehen lassen, am besten auf der Projekt-Webseite www.machdeinezukunft.de.
Angetan von den Arbeiten waren auch die Mitglieder des Nachhaltigkeitsbeirats Thüringen. Die Jugendbeauftragte, Katja Imhof, zeigte sich begeistert von der Kreativität und Selbstreflexion der Jugendlichen: „Veränderung fängt bei einem selbst an. Das haben die Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll erkannt und umgesetzt. Dass das auch mit einem Schmunzeln verbunden sein kann, fanden wir sehr originell und erfrischend.“
Die Jugendinitiative „MachDeineZukunft“ wird vom Thüringer Umweltministerium finanziert. „Umweltbildung und ein kritisches Nachdenken über unsere begrenzten Ressourcen kann nicht früh genug beginnen“, sagte Andreas Maruschke, Referatsleiter für Umweltpolitik und Leiter der Geschäftsstelle des Beirats für nachhaltige Entwicklung.
Der Beirat zur Nachhaltigen Entwicklung in Thüringen hat die Aufgabe, die Landesregierung im Hinblick auf eine ökologisch, ökonomisch und sozial ausgewogene Politik zu beraten. Mit der Jugendinitiative „MachDeineZukunft“ sollen auch jüngere Zielgruppen für das Thema sensibilisiert werden.