Quelle: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz
Alternativer Trassenverlauf für SuedLink-Stromleitung
Die Bundesnetzagentur greift die zentrale Forderung Thüringens nach einem zusätzlichen Alternativkorridor für den geplanten Verlauf der SuedLink-Stromleitung auf. Die Bundesbehörde forderte die Vorhabenträger TenneT und TransnetBW auf, das von Thüringen vorgeschlagene zusätzliche Korridornetz zu prüfen. „Es ist eine gute Nachricht, dass unsere überzeugenden Argumente für einen alternativen Verlauf der SuedLink-Leitung Gehör finden“, sagt Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Birgit Keller.
„Thüringen unterstützt die Energiewende aus Überzeugung. Doch der Ausbau des Hochspannungsnetzes darf nicht zu unverhältnismäßigen Belastungen einzelner Regionen führen – beim jetzigen Stand der Planung ist das für Thüringen der Fall. Drei der vier großen Stromleitungen sollen durch den Freistaat verlaufen. Ich begrüße es daher sehr, dass die Bundesnetzagentur die beiden zuständigen Betreiber aufgefordert hat, unsere Alternativvorschläge in ähnlichem Maße zu prüfen wie die bisher beantragten Korridore. Damit findet unsere Forderung nach einer verhältnismäßigen Verteilung Beachtung“, so Keller.
Die Thüringer Landesregierung hatte den Vorschlag für ein alternatives Trassenkorridornetz entlang der Luftlinie des SuedLink-Vorhabens am 16. Mai 2017 im Zuge der Antragskonferenzen abgegeben. Die Netzbetreiber TenneT und TransnetBW sind nun aufgefordert, das vorgeschlagene Korridornetz bis zum 20. November 2017 einer Grobprüfung zu unterziehen. Damit wird eine zentrale Forderung Thüringens aufgegriffen. Eine einseitige Fokussierung auf Osthessen und Westthüringen entlang des SuedLink-Vorhabens 4 Wilster – Grafenrheinfeld wird vermieden, ein transparenter Vergleich aller Trassenkorridoroptionen wird erstmals möglich.
Die Bundesnetzagentur hat angekündigt, nach dieser Grobprüfung über den weiteren Fortgang des Verfahrens zu entscheiden. Noch nicht erkennbar ist allerdings, wie das Gebot der Geradlinigkeit tatsächlich umgesetzt wird. Thüringen wird daher den Planungsprozess weiterhin aufmerksam verfolgen und kritisch begleiten.
Weitere Informationen unter www.netzausbau.de und unter http://www.thueringen.de/th9/tmil/presse/aktuelles/veranstaltungen/97484/index.aspx