Quelle: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Countdown zum Start läuft: In 30 Tagen öffnet Klima-Pavillon

Ministerin Siegesmund lud zur Baustellenbesichtigung

Umweltministerin Anja Siegesmund hat heute zur Besichtigung des Thüringer Klima-Pavillons auf das Gelände der Landesgartenschau in Apolda eingeladen. 

Gemeinsam mit Apoldas Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand, dem Geschäftsführer der Landesgartenschau Detleff Wierzbitzki und dem Apoldaer Landtagsabgeordneten Mike Mohring wurde sie durch den Planer Prof. Dr. Jürgen Ruth von der Bauhaus-Universität Weimar über Baufortschritt und Idee des Klima-Pavillons informiert.

 

„Um unsere Klimaschutzziele für Thüringen zu erreichen, wollen wir so viele Akteure wie möglich einbinden. Der Schutz unserer Lebensgrundlagen braucht viele Hände und kluge Köpfe", sagte Siegesmund heute in Apolda. 

 

Der Klima-Pavillon des Thüringer Umweltministeriums wird  ein Ort, um sich über Klimawandel, Klimaschutz und Energiewende zu informieren, aber auch zum  Diskutieren und Ausprobieren.

 

„Ich freue mich, dass am Bau des Klima-Pavillons viele regionale Firmen verlässlich mitwirken und wir auf der Baustelle gut im Zeitplan liegen. Für diese verlässliche Zusammenarbeit insbesondere mit dem Thüringer Handwerk möchte ich mich bedanken“, so die Ministerin weiter. 

 

Das Thüringer Umweltministerium setzt in diesem Jahr auf einen starken Klima-Dreiklang: In dieser Woche wurden mit dem Thüringer Klimagesetz erstmals verbindliche Ziele für die Treibhausgasminderung und ein klimaverträgliches Energiesystem vorgelegt. Mit der Thüringer Klimastrategie werden Wege zum Erreichen dieser Ziele erarbeitet. Der Klima-Pavillon auf der Landesgartenschau bietet ein vielfältiges Programm, um sich aus verschiedensten Perspektiven mit dem Klimaschutz zu beschäftigen.

 

An den 149 Tagen der Landesgartenschau lädt der Klima-Pavillon zu Vorträgen, regelmäßigen Diskussionsrunden, Beratungen und Ausstellungen, Mitmachaktionen und Kulturveranstaltungen ein. ZDF-Moderator Claus Kleber oder Shary Reeves, Moderatorin der Kinderkultsendung „Wissen macht Ah!“, sind prominente Highlights des bunten Programms. Von der Verbraucherzentrale Thüringen e.V. über wissenschaftliche Institute, den Bischof des Bistums Erfurt, Dr. Ulrich Neymeyr bis hin zu Bürgerenergiegenossenschaften wirken zahlreiche weitere Partner am Programm des Klima-Pavillons mit.

 

Vom 15.-21. Mai findet im Klima Pavillon u.a. eine spezielle Themenwoche zur Thüringer Klimaschutzstrategie statt, in der sich alle Bürger mit ihren Positionen zu geplanten Klimaschutzmaßnahmen einbringen können. Ministerin Siegesmund lädt in dieser Woche auch alle Interessierten zu einer öffentlichen Diskussionsrunde in den Klima-Pavillon ein (Dienstag, 16. Mai 2017, 16.30 Uhr).

 

In den weiteren Themenwochen werden den Besuchern der Landesgartenschau vielfältige Lösungsansätze zu den Fragen:

  • "Was können private Haushalte für den Klimaschutz tun?"
  • "Lohnen sich erneuerbare Energien und Energieeffizienz?"
  • "Wie geht nachhaltiger Konsum und klimafreundliche Ernährung?"
  • "Was nützt nachhaltige Mobilität und Naturtourismus?" gegeben.

 

Hintergrund

 

Der kuppelförmige Klima-Pavillon hat einen Durchmesser von 16 Metern und eine Höhe von 10 Metern und wird während der gesamten Landesgartenschau in Apolda auf dem Gelände der „Herressener Promenade“ zu finden sein. Die äußere Form des Klima-Pavillons erinnert an die Erdkugel, die von einer Membran, ähnlich der Erdatmosphäre, umgeben wird. Die gesamte Bauweise des Klima-Pavillons ist auf eine flexible und nachhaltige Nutzung ausgelegt, sodass er in den kommenden Jahren durch Thüringen reisen wird. Die verwendeten Materialien, wie unbehandelter Stahl, Buche und Lärche können zum Großteil am Ende wiederverwertet werden. Die Bauteile des Pavillons wurden zudem weitestgehend durch lokale Lieferanten gefertigt.

Bilder und weitere Informationen zum Klima-Pavillon finden sie unter:
www.klima-pavillon.de oder https://www.facebook.com/KlimaPavillon 

Das Thüringer Klimagesetz soll einen verbindlichen Rahmen für die Klima- und Energiepolitik des Landes schaffen. Thüringen setzt dabei besonders auf Anreize, um Kommunen und Bürger auf dem Weg zum klimaneutralen Bundesland mitzunehmen. Der in dieser Woche vorgestellte Gesetzentwurf enthält aus den internationalen Vereinbarungen abgeleitete Klimaziele. U.a. soll der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase im Freistaat Thüringen im Vergleich zu 1990 bis zum Jahr 2030 um mindestens 60 bis 70 Prozent, bis zum Jahr 2040 um mindestens 70 bis 80 Prozent und bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 Prozent verringert werden.