Quelle: Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft

Schülerforschungszentrum in Ilmenau eröffnet

Tiefensee: Interesse an MINT-Fächern fördern

Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat heute das neue Schülerforschungszentrum an der TU Ilmenau eröffnet. An dem Zentrum können Schülerinnen und Schüler über den Unterricht hinaus und unter fachkundiger Anleitung durch Mitarbeiter und Studierende der TU ganz praktisch zu naturwissenschaftlichen Themen experimentieren, eigene Forschungsprojekte umsetzen oder sich mit dem Aufbau und der Funktionsweise technischer Geräte vertraut machen. Das Thüringer Wissenschaftsministerium unterstützt die Einrichtung bis 2019 mit jährlich 35.000 Euro.

Weitere 10.000 Euro als einmalige Anschubfinanzierung kommen von der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT). Diese hat das Konzept der Schülerforschungszentren im Rahmen ihrer Initiative „Jungforscher Thüringen“ entwickelt und koordiniert die Arbeit der derzeit fünf Thüringer Einrichtungen. Das Angebot der Zentren richtet sich an Schulen und naturwissenschaftliche Spezialgymnasien und versteht sich sowohl als Einrichtung der Breiten- als auch der Begabtenförderung. Es unterstützt Thüringer Schülerinnen und Schüler zudem bei der Vorbereitung auf Nachwuchswettbewerbe wie „Jugend forscht“.

„Mit den Schülerforschungszentren wollen wir jungen Forschern Raum geben und Jugendliche frühzeitig und gezielt für naturwissenschaftliche und technische Fragen und Themen interessieren“, sagte Tiefensee. Dabei gehe es auch darum, das Interesse für eine spätere Berufsausbildung oder ein Studium in diesem für die künftige Entwicklung Thüringens wichtigen Bereich zu wecken. „Denn leider müssen wir feststellen, dass die sogenannten MINT-Fächer nach wie vor nicht besonders weit oben auf der Beliebtheitsskala von Schulabgängern stehen.“

Das Ilmenauer Schülerforschungszentrum befindet sich auf dem Campus der Technischen Universität und lehnt sich inhaltlich an die fachlichen Schwerpunkte der TU – Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik, Informatik, Physik, Chemie/Werkstoffwissenschaften und Mathematik – an. Im Bereich der Robotik wird das Roberta-Regionalzentrum der TU Ilmenau ein Partner sein, die Kooperation mit der Studierendenwerkstatt UNIKAT wird ebenso angestrebt wie mit regionalen Unternehmen, An-Instituten der TU sowie mit dem Solardorf Kettmannshausen. Eine wesentliche Intention des Schülerforschungszentrums ist die Gewinnung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus der Region für ein Studium an der TU Ilmenau.

Weitere Schülerforschungszentren existieren bereits in Erfurt, Jena, Gera und an der FH Nordhausen, auch in Schmalkalden besteht großes Interesse an der Einrichtung eines solchen Zentrums. Die ersten drei Standorte werden vom Thüringer Bildungsministerium sowie der STIFT unterstützt, das Wissenschaftsministerium fördert neben Ilmenau die Einrichtung in Nordhausen in gleicher Höhe mit 35.000 Euro pro Jahr bis 2019 und hat für Schmalkalden ebenfalls Unterstützung zugesagt.