Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie
BEE begrüßt Gabriels Initiative für eine schnellere Energiewende auf EU-Ebene
„Europa braucht einen deutlich ambitionierteren Ausbau Erneuerbarer Energie, um die Klimaschutzziele zu erreichen“, sagt Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). Der BEE begrüßt daher das Schreiben von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel an die EU-Kommission, in dem er sich für eine Beschleunigung der Energiewende in Europa stark macht. „In Zeiten von Brexit und Renationalisierung der Energiepolitik der Mitgliedsstaaten ist es umso wichtiger, dass die europäische Energiegesetzgebung demokratisch und transparent abläuft.“ Nur so ließen sich Investitionen und Innovationsprozesse für eine saubere Energieerzeugung nachhaltig fördern.
Die Weichen für die Umstrukturierung der europäischen Märkte hin zu mehr Erneuerbaren und zu einem flexibleren Strommarktdesign müssen jetzt gestellt werden. „Dabei spielt die konsequente Einhaltung des Einspeisevorrangs für Erneuerbaren Energien eine besonders wichtige Rolle“, betont Brickwedde. „Der Einspeisevorrang unterstützt den Rückbau der starren fossilen Restlast und schafft gleichzeitig die jetzt nötige Sicherheit für Investoren.“
Zu begrüßen sei auch die Forderung nach gemeinsamen Gestaltungsprinzipien für die europäischen Vergütungssysteme. „Gabriel betont zurecht, dass Energiepolitik nicht durch kommissionsinterne Leitlinien gemacht werden kann“, so Brickwedde. „Die verschiedenen Vergütungssysteme müssen schrittweise an die Realitäten der nationalen Märkte angepasst werden.“ Das beinhalte auch, dass die technologiespezifische Förderung weiterhin möglich sein müsse und die Akteursvielfalt durch klare und transparente Ausnahmeregelungen gewährleistet werde. „Nur so können wir eine demokratische, dezentrale und kostengünstige Energiewende auf europäischer und nationaler Ebene schaffen“, so der BEE-Präsident.