Quelle: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Siegesmund: Energiewende braucht umweltfreundliche Speicher

Thüringen will Marktzugang für schadstofffreie Batterien erleichtern

Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund will dafür sorgen, dass schadstofffreie Batterien schneller auf den Markt kommen. Für eine entsprechende Änderung der Europäischen Batterierichtlinie setzt sich die Ministerin bei der heute beginnenden Umweltministerkonferenz in Berlin ein.

„Die Energiewende braucht dringend umweltfreundliche Speicher. Deshalb sollte schadstofffreien Batterien der Markteintritt erleichtert werden. Thüringen fordert eine zügige Änderung der EU-Richtlinie“, sagte Siegesmund.

Aktuell werden an verschiedenen Forschungsstandorten, u.a. an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, sogenannte „Organische Batterien“ entwickelt. Gegenüber konventionellen Batterien punkten die Neuentwicklungen mit kleinem ökologischen Fußabdruck und ihrer Unbedenklichkeit bei der Entsorgung. Sie enthalten keine gefährlichen Stoffe wie Schwermetalle oder Lithium-Ionen und können nahezu rückstandslos entsorgt werden. Auch ein Recycling der neuen Batterien ist grundsätzlich möglich, wird aber angesichts der langen Lebensdauer von ca. 25 Jahren erst später nötig werden.

Die neuen Speichersysteme werden für die Energiewende benötigt, um die Energie industrieller Windkraft- und Solaranlagen zu speichern und nach Bedarf abzugeben. Die Batterierichtlinie will bisher zwar „die Forschung und die Verbesserung der allgemeinen Umweltverträglichkeit von Batterien“ fördern. Es fehlen aber Anreize, diese innovativen Batterien auch im Markt einzuführen. „Ökologisch vorteilhafte Batterien sollten EU-weit begünstigt werden“, so die Ministerin.