Quelle: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Siegesmund: Signal für Erhalt der Bioenergie

Bund und Länder einigen sich auf weitere Förderung von Biogasanlagen

Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund hat die Einigung von Bund und Ländern auf eine Fortführung der Förderung der Bioenergie begrüßt. „Die Energiewende braucht die Bioenergie. Sie ist ein zentraler Baustein für eine klimafreundliche Strom- und Wärmeversorgung und für viele Landwirte in Thüringen zum zweiten Standbein geworden. Es ist deshalb gut, dass sich der Bund nun auf Druck der Länder für eine klare Zukunftsperspektive der Bioenergie verständigen konnte“, sagte die Ministerin heute in Erfurt. Gemeinsam mit Bayern und Rheinland-Pfalz hatte Thüringen im Bundesrat gefordert, die Bioenergie weiter mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz auszubauen und mit Ausschreibungen für den Energieträger mit einem planbaren Ausbaupfad zu versehen. „Das ist gut für die Landwirte, gut für die Energiewende und gut für das Klima‎“, so die Ministerin.

Für die Bioenergie konnten die Länder eine verlässliche wirtschaftliche Perspektive über 2020 hinaus verhandeln. Bestandsanlagen können sich an Ausschreibungen beteiligen, und mit einem Ausschreibungsvolumen von 1050 MW in den kommenden sechs Jahren wird auch der Ausbau weitergehen.

Kritisch sieht Siegesmund die Gesamtheit der von der Bundesregierung geplanten Änderungen bei der anstehenden Ökostromreform. „Mit den bisherigen Plänen wird die Bundesregierung die eigens gesetzten Klimaschutzziele verfehlen und Bürgerenergiegenossenschaften vom Ausbau erneuerbarer Energien weithin ausschließen“, befürchtet Siegesmund. Nicht die Erneuerbaren, sondern Atom- und Kohlestrom müssten aus den Stromnetzen verschwinden. Thüringen wird die nächsten Schritte der EEG-Reform weiterhin kritisch begleiten, kündigte die Ministerin an.