Quelle: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz
Siegesmund: Bioenergie für Klimaschutz unverzichtbar
Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund fordert die Thüringer Bundestagsabgeordneten dazu auf, sich für Änderungen am aktuellen Entwurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) einzusetzen, um die wirtschaftliche Zukunft der auch in Thüringen stark ausgeprägten Biomassenutzung zu sichern. Dies geht aus einem Schreiben der Ministerin an die entsprechenden Parlamentarier aller Fraktionen hervor. „Die Bioenergie ist unverzichtbar, um die Energiewende zum Erfolg zu führen und die Klimaschutzziele zu erreichen. Mit der Bioenergie steht ein effizienter und flexibler Energieträger für die klimafreundliche Versorgung mit Strom und Wärme zur Verfügung, dessen Bestand mit der jetzigen Fassung des EEG 2016 gefährdet ist“, so Siegesmund. Die Ministerin verweist darauf, dass die Bundesregierung mit den bisherigen Vorschlägen für die Novelle des EEG die eigenen Klimaschutzziele deutlich verfehlen würde. Dies sei insbesondere nach dem Beschluss über einen Weltklimavertrag in Paris ein fatales Signal.
Thüringen hatte sich im Bundesrat gemeinsam mit Bayern und Rheinland-Pfalz dafür eingesetzt, nach dem EEG 2016 einheitliche Ausschreibungen auch für den Energieträger Biomasse vorzusehen. Damit sollen auch Bestandsanlagen nach der Förderdauer von 20 Jahren eine wirtschaftliche Perspektive erhalten und der Beitrag der Bioenergie zum Klimaschutz und dem Ausstieg aus fossilen Energieträgern gesichert werden. Mit einem Anteil von 39,2 Prozent hat die Bioenergie in Thüringen den größten Anteil an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und trägt zur klimafreundlichen Strom- und Wärmeproduktion bei. Die über 300 Biomasseanlagen in Thüringen stellen insbesondere für die heimischen Landwirtschaftsbetriebe eine wichtige und stabile Wertschöpfungsquelle dar.