Quelle: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Siegesmund: Mit mehr Energieeffizienz können Kommunen Geld sparen und die Umwelt entlasten

Zertifikat "Kommunales Energiemanagement" an Landratsamt Sömmerda übergeben

Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund hat die Kommunen im Freistaat dazu aufgerufen, die Energiebilanz in kommunalen Gebäuden zu überprüfen. „Bürgermeister und Landräte können die kommunale Kasse schonen und gleichzeitig unsere Umwelt schützen, wenn sie die Energieeffizienz in kommunalen Gebäuden verbessern“, sagte die Ministerin heute anlässlich der Übergabe des Zertifikats „Kommunales Energiemanagement“ an das Landratsamt Sömmerda.

Durch gezieltes Energiemanagement lassen sich die Verbrauchskosten in kommunalen Gebäuden nachweislich um 10-20% reduzieren. Bei einer Kommune mit 15.000 Einwohnern können das 30.000 bis 60.000 Euro pro Jahr sein. Damit gehört das Energiemanagement zu den effizientesten und kostengünstigsten Arten Energie und CO2 einzusparen.

Im Landkreis Sömmerda konnten mit Hilfe des Energiemanagements in 5 kommunalen Gebäuden die Energiekosten um insgesamt 42.500 Euro reduziert werden, was rund 11 % der gesamten Energiekosten entspricht.

Die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) bietet Schulungen zum Aufbau eines kommunalen Energiemanagements an. Bisher haben 33 Kommunen daran teilgenommen. Insgesamt wurden bereits sechs Zertifikate „Kommunales Energiemanagement“ an Thüringer Kommunen übergeben.

Hintergrund:

Für die Einführung eines kommunalen Energiemanagements können Fördermittel aus der Kommunalrichtlinie der Nationalen Klimaschutzinitiative in Anspruch genommen werden. In dem Programm „Klimaschutz in eigenen Liegenschaften“ ist in einem ersten Schritt die Erfassung der Basisdaten (Größe, Nutzung und Baujahr der Gebäude sowie deren Energieverbrauch) sowie die Entwicklung eines Organisations- und Controlling-Konzepts förderfähig. In der zweiten Stufe erfolgt dann die Gebäudebewertung, was auch die Erstellung von Sanierungsfahrplänen beinhaltet. Auch Feinanalysen, also die konkrete Berechnung der Wirtschaftlichkeit einzelner Sanierungsmaßnahmen, sind förderfähig. Das Förderprogramm ist hervorragend geeignet, um gemeinsam mit der Initiative der ThEGA dauerhaft Energie- und Kosteneinsparungen in den Kommunen zu initiieren.

Seit Anfang Juli 2015 steht auch das Thüringer „1000-Dächer-Solar-Programm“ wieder zur Verfügung. Das Förderprogramm richtet sich u.a. an Kommunen und deren Eigenbetriebe, an kommunale Zweckverbände und Bürgerenergiegenossenschaften. Gefördert werden Investitionen in die Errichtung von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung oder Solarthermieanlagen zur Wärmeerzeugung auf baulichen Anlagen. Ebenso förderfähig sind sogenannte Hybridsysteme.