Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Umwelt/Pilotprojekt: Windkraft plus Pumpspeicher gleich Elektrifizierung

Demonstrationsanlage geplant

Wenn der Wind kräftig bläst, wird häufig ein Überschuss an erneuerbarer Energie erzeugt, der nicht ins öffentliche Netz gespeist und auch nicht gespeichert werden kann. Stattdessen werden die Produktion gedrosselt und
Windräder abgeschaltet. Mit diesem Missstand könnte bald Schluss sein. Erstmals soll jetzt ein Windpark mit einem Pumpspeicherkraftwerk kombiniert werden. So kann überschüssige regenerativ erzeugte Energie kurzfristig vor Ort gespeichert werden. Die Anlage liefert neben Strom auch die für das zukünftige Energiesystem benötigte Flexibilität. Das Bundesumweltministerium fördert dieses innovative Verfahren der Naturstromspeicher Gaildorf GmbH & Co. KG mit 7.150.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Das Unternehmen plant den Betrieb einer Demonstrationsanlage, in der vier Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 5 Megawatt errichtet und mit einem Pumpspeicherkraftwerk verbunden werden. In die Bauwerke der
Windkraftanlagen sollen Wasserspeicher integriert werden. Diese oberen Wasserspeicher werden über eine Druckrohrleitung mit dem Kraftwerk und dem Unterbecken, einer ehemaligen Flutmulde, verbunden. Die elektrische
Speicherkapazität des Pumpspeicherkraftwerks beträgt 70 Megawattstunden.

Durch die Integration des oberen Wasserspeichers in die Bauwerke der Windkraftanlagen kann auf den Bau eines separaten Oberbeckens verzichtet werden. Damit entfallen Baumaßnahmen sowie An- und Abtransport von
Aushubmasse. Dadurch können ca. 19.000 Lkw-Fahrten mit einem CO2-Ausstoß von ca. 400 Tonnen vermieden werden. Weiterhin entfallen Rodungsarbeiten auf einer Waldfläche von 2 bis 4 Hektar.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter
haben.

Weitere Informationen zum Förderprogramm und zum Vorhaben unter:
http://www.umweltinnovationsprogramm.de/projekte